Deutschunterricht für Geflüchtete
in Porta Westfalica

 

Der Verein „Hilfe für Flüchtlinge e.V. in Porta Westfalica erteilt Deutschunterricht für geflüchtete Menschen. Das tut er unterdessen seit mehreren Jahren in unterschiedlicher Form.

In den letzten beiden Jahren ist daraus ein Deutschkursangebot entstanden, dass gut angenommen wird. Im März läuft der aktuelle Deutschkurs aus.

Zur Zeit wird an 3 Tagen am Vormittag für 3 Stunden Deutschunterricht erteilt. Der Vormittag ist entstanden, weil dann die Busse fahren und für Menschen aus allen Teilen unserer Stadt eine Erreichbarkeit gewährleistet ist.

Als Schüler kommen entweder Menschen zu uns, deren Flüchtlingsstatus noch nicht geklärt ist, und somit kein Anspruch auf den obligatorischen Integrationskurs besteht.
Daneben kommen zu uns Mütter mit kleinen Kindern, die keine Möglichkeit haben, für die Zeit des Deutschkurses, eine Betreuung für die Kinder zu haben.

Unserem Verein wird über die Stadt Porta Westfalica eine Tagesmutter zur Verfü-gung gestellt, die in einem angrenzenden Raum die Betreuung übernimmt.
All das findet in den Räumen der ev. Gemeinde in Hausberge statt.

Im März werden nahezu alle Deutschlehrer aufhören, was nach mehreren Jahren ehrenamtlichen Deutschunterrichtes vollkommen in Ordnung ist. Weil es immer noch einen Bedarf an Deutschunterricht gibt, will der Verein nach Ostern mit einem neuen Kurs weitermachen. Und dazu suchen wir Menschen, die bereit sind, sich dieser Aufgabe zu stellen. Der Deutschunterricht wird nach einem Lehrbuch erteilt. Zu diesem Buch gehört ein Leitfaden über das Wie der Sprachvermittlung. Daher ist es also nicht erforder lich, gelernter Deutschlehrer zu sein. Es reichen Empathie und die Gelassenheit, die es braucht, um vor ca. 20 Schüler/inen zu stehen.

Bisher beteiligen sich 6 Lehrer, die sich mitunter am Tag die 3 Stunden teilen. Unerläßlich ist, dass sich die beteiligten Lehrer untereinander absprechen. Schließlich hat sich gezeigt, dass es eine gute Idee ist, wenn ein beteiligter Lehrer den Job der „Schuleitung“ übernimmt, und als Ansprechpartner für den Deutschunterricht nach außen auftritt.
Für die Fortsetzung werden mindestens 4 Lehrer gebraucht. Grandios wäre, wieder 6 Lehrer zu bekommen. Dann wäre denkbar, dass es noch neben dem normalen Kurs, ergänzend ein Angebot für Analphabeten geben könnte.

Sollten sich ausreichend Menschen finden für die Fortsetzung des Deutschkurses, sind die ehemaligen Lehrer bereit, eine Einführung zu geben, bzw. auch Fragen zum Kurs zu beantworten. Ob der Kurs immer Vormittags stattfinden muß, oder ob an einzelnden Tagen der Kurs z.B. um 14.00 Uhr beginnt, können die neuen Lehrer festlegen. Wichtig bleibt eine Erreichbarkeit mit Bussen und ob zu anderen Zeiten die Räume zur Verfügung stehen.

Schließlich ist zu sagen, dass eine Finanzierung des Deutschkurses gesichert ist.
Wir würden uns sehr freuen, wenn wir das Angebot Deutschunterricht mit Ihrer Hilfe aufrecht erhalten könnten.

Aufruf - Lehrkräfte

Seit mehreren Jahren gibt es Deutschunterricht für Flüchtlinge in den verschiedenen Ortsteilen der Stadt Porta Westfalica durch ehrenamtliche Helfer. Dieser Unterricht ist erfolgreich und findet im Allgemeinen ein- oder zweimal in der Woche statt.

Im Herbst 2016 kam die Idee auf, die Kräfte so zu bündeln, dass die Asylbewerber mehr Unterricht bekommen. Durch die Organisation des Vereins „Hilfe für Flüchtlinge e.V.“ konnten Ende November 2016 zwei Deutschkurse gebildet werden. Sie fanden zentral in Hausberge statt, die Zeiten lagen so, dass die Flüchtlinge mit dem Bus aus allen Ortsteilen den Unterricht erreichen konnten. 7 ehrenamtlich tätige Unterrichtende gestalteten zwei Deutschkurse. Kurs 1 war ein lernzielorientierter Kurs auf A1 Niveau, der Lesen, Schreiben, Sprechen und Hörverstehen, sowie einfache grammatische Kenntnisse umfasste. Er fand 4-mal in der Woche mit je 3 Zeitstunden statt. Kurs 2, der Anfängerkurs, führte in einfache alltägliche Kommunikationsmittel und beinhaltete auch das Lernen des Alphabets, des Lesens und Schreibens. Dieser Kurs fand mit 3 mal 3 Wochenstunden statt.

Der Verein „Hilfe für Flüchtlinge e.V.“ sorgte für die Unterrichtsmittel, stellte die Unterrichtsbücher und bezahlte die Haftpflichtversicherungen für die Lehrer, sowie anteilige Heiz- und Reinigungskosten für die Unterrichtsräume. Die VHS Minden spendete eine der beiden Tafel.

Ein großes Dankeschön geht an die evangelische Gemeinde in Hausberge. Im evangelischen Gemeindehaus bekamen wir wunderbare Unterrichtsräume und waren immer willkommen. Es wurde sogar ein Raum, der mit Kinderspielzeug, Wickelkommode und Schlafmatratzen ausgestattet ist, zur Verfügung gestellt. Mit der Unterstützung des Jugendamtes konnten Kinder, die nicht im Kindergarten sind, betreut werden, so dass auch Frauen am Unterricht teilnehmen konnten.

Im Kurs 1 befanden sich ca. 16 Personen, die den Kurs erfolgreich beendeten. Im Kurs 2 nahmen ca. 20 Personen teil. In der Regel waren es Teilnehmer, die keinen Anspruch auf einen staatlich geförderten Integrationskurs hatten. Die Kurse begannen am 28.11.2016 und endeten am 12.7.2017. Alle Teilnehmer erhielten eine Teilnahmebescheinigung.

Uns Lehrkräften und den Lernenden hat der Unterricht viel Freude bereitet. Es war immer eine gute Arbeitsatmosphäre, es gab keine Störungen, stattdessen auch bereichernde Lernerfahrungen für die Unterrichtenden.

Werden die Deutschkurse im Herbst wieder stattfinden? Der Verein wird es wieder unterstützen, die evangelische Gemeinde ist für weitere Vereinbarungen sehr offen.

Es fehlen Lehrkräfte.

info@fluechtlinge-porta.de

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